Selbstverständnis

Die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse erachten wir als ausgrenzend und menschenverachtend. Sie sind seit langer Zeit durch traditionelle Vorstellungen von Geschlechtern und Beziehungen sowie Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus geprägt. Es wird auf sogenannte “arme und faule Leute” herabgesehen und Menschen mit vermeintlichen Behinderungen wird mit Verachtung begegnet. Und damit haben wir noch längst nicht alles erfasst und aufgezählt, was dazu führt, dass Menschen tagtäglich ein “gutes Leben” verwehrt wird. Wir leben in einer Zeit, in der all diese starren (rechten) Vorstellungen und Einstellungen wieder stärker werden und sich immer weiter ausbreiten. Der Kapitalismus verhindert eine gerechte und den unterschiedlichen Bedürfnissen entsprechende Organisation von Gesellschaft und einen verantwortungsvollen Umgang mit der (Um)Welt. Das Märchen “jede*r kann es schaffen, wenn er*sie sich nur anstrengt” führt immer noch dazu, dass dieses ungerechte Wirtschaftssystem weiter bestehen bleibt. Die Einteilung der Menschen in Kategorien, wie „Nationalitäten“, „Geschlechter“, „gesund“ und „krank“ sind Instrumente der Macht, mit denen soziale Ungleichheit geschaffen und gerechtfertigt werden.

Deshalb lehnen wir die aktuelle gesellschaftliche Struktur konsequent ab.

Unser Ziel ist es, das eben Genannte hinter uns zu lassen und neue Wege des solidarischen Miteinanders zu erdenken, auch schon im Hier und Jetzt.

Dabei sind wir uns aber bewusst, dass wir diverse Unterdrückungsmechanismen selbst verinnerlicht haben und Privilegien genießen, über die andere Personen womöglich nicht verfügen. Wir erachten es deswegen als wichtig, uns kritisch zu hinterfragen und achtsam im Umgang mit uns und anderen Personen zu sein. Wir sind uns über den Weg zu einer besseren Gesellschaftsform auch nicht immer einig, begreifen diesen Widerspruch aber als unbedingt notwendig, um auf dem Weg dorthin stets kritisch zu bleiben – und deshalb gehört für uns die respektvolle Diskussion immer auch dazu.

Sicher sind wir uns aber dahingehend, dass dieser Anspruch schwer umzusetzen sein wird. Wir denken aber dennoch, dass er notwendig für das Anstoßen von solidarischer Veränderung ist.

Wir wollen also miteinander füreinander einstehen und da sein.

Was uns verbindet sind unsere gemeinsamen Ziele, Träume und Wünsche.

Wir wollen aufmerksam dafür sein, welche solidarischen Alternativen und Versuche jetzt schon existieren und von diesen lernen.

Wir wollen mutig neue Vorstellungen von der Zukunft und unserem Zusammenleben entwerfen – d.h. wir wollen Utopien wieder realistisch machen.

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